Nur wenige Wochen nach den Novemberpogromen (der sogenannten Kristallnacht) am 9. November 1938 erreichten die ersten Kindertransporte England und Frankreich. 1,5 Millionen jüdische Kinder wurden im Holocaust ermordet. 15.000 aber konnten gerettet werden, weil ihre Eltern bereit waren, ihre Kinder alleine in die Fremde zu schicken – darunter auch Arthur.
Die Journalistin und Historikerin zeichnet anhand von Interviews mit Zeitzeugen sowie persönlichen und historischen Dokumenten die verschiedenen Lebensstationen von Arthur nach: Von der sorgenfreien Kindheit in Wien, der Flucht via Kindertransport nach Frankreich, dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs, der Rettung durch einen weiteren Kindertransport mit einem der letzten Schiffe nach New York bis hin zu Arthurs Leben als erfolgreichem Raketeningenieur in den USA. Bei ihrer Recherche stößt sie auf alte Familienunterlagen, Briefe und Erinnerungen aus Arthurs Kindheit, was dazu führt, dass Arthur ein spätes Vermächtnis seiner Eltern zuteilwird.
Eine bewegende Erzählung über zwei Lebenswege, die sich schicksalhaft kreuzen, und ein ungemein kenntnisreicher Einblick in die Geschichte der Kindertransporte, die sich von Dezember 2018 bis ins Frühjahr 2019 zum achtzigsten Mal jähren.
Quelle/Foto: Heyne