Berührenden Einsichten und Hilfestellung der Berliner Bestatterin Angela Fournes – VÖ 1. Oktober 2018

Viele Menschen denken, dass ich als Bestatterin einen schrecklichen Beruf habe. Aber im Moment des Übertritts in die andere Welt liegt eine unglaubliche Dichte. Da ist ganz viel Kraft, ganz viel Energie. Ich will für die Menschen erlebbar machen, dass sie keine Angst haben müssen vor dem Tod, aber auch nicht vor den Verstorbenen. Wenn ich Sterbende in ihren letzten Stunden begleite, bin ich wie eine Hebamme, die ihnen hinüberhilft auf die andere Seite. Es geht mir bei meiner Arbeit um einen menschlichen Umgang: mit den Lebenden – und den Verstorbenen.“

Die Bestatterin Angela Fournes ist mit dem Tod vertraut wie kaum jemand sonst. Als Dreizehnjährige erlebte sie den unnatürlichen Umgang mit Verstorbenen, als ihr Vater in den USA starb. Sieben Jahre später begleitete sie ihre sterbende Mutter in der Schweiz auf deren letztem Weg. Als Sterbebegleiterin und Bestatterin lernte sie, wieviel Angst verloren geht, wenn man über den Tod spricht. Ehrlich, einfühlsam und mit einer überraschenden Leichtigkeit erzählt sie jetzt, was in anderen Kulturen mit Verstorbenen geschieht, was in den einzelnen Stadien des Sterbens und kurz danach passiert und wie sie Sterbende und ihre Angehörigen über den Moment des Todes hinaus begleitet.

Quelle/Foto: LUDWIG Verlag