Verleger Oscar Cantú stellt 2017 seine mexikanische Tageszeitung »El Norte« ein – nachdem eine seiner Redakteurinnen auf offener Straße in Ciudad Juárezerschossen wurde. Cantús Zeitung war eines der wenigen Medien, die in Nordmexiko kritisch über Drogenkartelle und Korruption an der US-mexikanischen Grenze berichteten.
Leicht gefallen ist Cantú dieser Abschied nicht, erzählt er Alexander Gutzmer im Interview. Der Kulturwissenschaftler begleitet ihn durch die Verlagsräume und lernt: Die Grenze zwischen den USA und Mexiko ist nicht nur politisches Symbol, sondern vor allem Medium der Kulturentstehung.Sie schafft Formen der Mediatisierung, bringt Menschen, wie Oscar Cantú hervor, die den Alltag an dieser monströsen Grenze spiegeln.
In »Die Grenze aller Grenzen. Inszenierung und Alltag zwischen den USA und Mexiko« trifft Gutzmer Medienschaffende aller Art, die an und mit »La Frontera« leben. Begleiten Sie ihn auf seiner Reise entlang der »Grenze aller Grenzen«, entlang der Membran, an der sich Kultur mediatisiert.
Quelle/Foto: kursbuch
