„Der Kampf um Deutungshoheit löst offene Debatte ab“ – Sebastian Callies Deutungshoheit

Ein Abend auf Twitter. Zwei Professoren streiten sich über die Interpretation einer Coronastatistik. Was für Außenstehende wie ein eitler Gelehrtenstreit wirkt, schaukelt sich auf der Plattform mit hunderttausenden Usern zum  Entscheidungskampf zwischen Gut und Böse hoch. Es wird beleidigt, gespottet und gedroht. Das ist mittlerweile der Normalfall. In öffentlichen Debatten geht es nicht mehr darum, sich auf Augenhöhe zu begegnen und einen Konsens zu finden, sondern die Deutungshoheit zu gewinnen – also die dominierende Interpretation eines Sachverhalts. Warum ist das so? Wem nützt es? Wie immunisiert man sich dagegen?

Quelle/Foto: BusinessVillage 2020