Ivy Flindt veröffentlichen nach der „Fireplace-Session“ ein Video zu ihrem Song „Lonely Boy“ in einer wuchtigen Live-Version

„Lonely Boy“ (Live-Version aus dem The Great Escape Festival-Set)https://www.youtube.com/watch?v=p1JA-TdZQes 
 
„Fireplace-Session“ mit drei Cover-Songshttps://www.youtube.com/watch?v=kH1_90iVLvw 
 
 Ivy Flindt haben in den letzten Monaten mit viel Leidenschaft gegen die Tristesse einer Pandemie angespielt. 
Die Hamburger Band um Cate Martin und Micha Holland trat im letzten Sommer für den WDR Rockpalast in den Industrie-Ruinen des Landschaftsparks Duisburgs auf und machte das digitale Live-Album „In Every Move – Live at Rockpalast“ draus. Und sie füllte im April die ehrwürdigen und Ehrfurcht gebietenden Räume der Elbphilharmonie mit einer Band-Performance, die selbst als Stream ihrem Daheim-Publikum eine Gänsehaut verpasste. 
 
Am 14. Mai waren sie bei der Online-Ausgabe des renommierten Festivals The Great Escape zu sehen: Mit ihrem kompletten Band-Set-up und Stücken wie „Lonely Boy“, das in Sachen Wucht locker mit dem gleichnamigen Song der Black Keys mithalten kann.
 
Eigentlich hätten Ivy Flindt dieses Konzert in einem proppevollen Club oder einer historischen Live Location im schönen Brighton spielen sollen: Die Hamburger Band um Cate Martin und Micha Holland war nämlich schon zum renommierten dortigen Showcase Festival „The Great Escape“ eingeladen, als die Welt noch ein wenig normaler war – und Konzerte noch gesellige, schwitzige Angelegenheiten sein konnten. Trotzdem machen Ivy Flindt hier das Beste draus: Die Band, die auch ganz leise und folkig kann, zeigt hier, dass sie auch veritable Rampensäue sind. Die Handkameraführung ist intensiv und ganz dicht dran, fast wirkt es, als stünde man tatsächlich in einem auf Euphorie gepolten Raum, in der ersten Reihe, vor einer Bühne und verliebe sich gerade in eine Band, die man vielleicht bisher noch nicht auf dem Zettel hatte.
Zuvor hatten sie alte und neue Fans bereits mit einer Session überrascht, die an Intimität schwer zu überbieten ist. 
Cate, Micha (und Cates Hund Daisy) sitzen zuhause vor dem brennenden Kamin. Sie sind entspannt und fühlen sich nach den großen Produktionen sichtlich wohl in diesem Setting. Auch die Songauswahl ist besonders: Ivy Flindt wärmen sich an Liedern, die einst ihren Wunsch weckten, eigene zu schreiben. 
Es sind Cover-Versionen, die ihre Fans schon von den Konzerten kennen: „Josephine“ vom färöischen Songwriter Teitur, der große Neil Young mit „Birds“ von seinem Album „After The Gold Rush“ und zuletzt Stephin Merritt, besser bekannt als Magnetic Fields, mit dem bittersüßen Song „My Only Friend“. 
Die akustischen Arrangements, die Stimmung und das Setting erinnern interessanterweise ein wenig an das große Folk-Album der Cardigans „Long Gone Before Daylight“ – eine schöne Pointe, denn deren Produzent saß auch beim Ivy Flindt-Debüt „In Every Move“ an den Reglern. 
Die Session zeigt jedoch nur eine Facette dieser tollen Band, die eigentlich kurz vor dem Lockdown auf dem Sprung stand, einige internationale Showcase Events zu bereisen. 
 
LabelMarland Records
FotocreditsMicha Tuschy