
Die Lead-Single „Smile“ legt den Kurs vor, den TANYC hier auf ihrem Solo-Debüt einschlägt, aber eigentlich stehen die Songs alle auch für sich. „Shoot“ zum Beispiel erinnert an britisch angehauchtern Shoegaze-Pop und ist stilistisch kaum mit „Smile“ vergleichbar, deswegen muss man hier eventuell mit ein wenig mehr Feingefühl und Geduld vorgehen. Vergleiche jeglicher Art sind eigentlich unzulässig, aber sie werden sich bei einer Künstlerin wie TANYC kaum vermeiden lassen und werden vielleicht – beziehungsweise garantiert – hier und da mal im Kopf aufploppen. Ungewollt und aus dem Nichts, aber so funktionioniert der Kopf nun einmal, man kann diese Assoziationen als Referenzpunkte auffassen, wenn man denn so möchte… wie TANYC’s Kopf allerdings funktioniert, das kann niemand orakeln.
Aber selbstverständlich funktioniert er natürlich und ist wunderschön, wollte man ihn an diesem Album messen. „Hideaway“ ist genauso sehr ein so genannter Hit wie „Smile“ und man fängt langsam an, ein wenig dringlicher darüber nachzudenken, womit man es hier zu tun haben könnte. Etwas sehr Großem, das steht außer Frage. Zweifellos geht dieses gesamte Album hier raus an die pure souls und ist selbst ein ebenso pures und kräftiges Statement künstlerischer Integrität. „Loops on Fire“ schmilzt eine(n) nieder und man knabbert ganz schön an der Aufgabe Worte, geschweige denn konkrete Gedanken abseits der wunderbar schlüssigen Gefühlswelt, darüber zu bauen.
Nur um dann die neue Single „Beautiful“ zu hören.