Für ihren Roman «Runa» war Vera Buck bereits für den renommierten Friedrich-Glauser-Preis nominiert. Mit ihrem Thriller-Debüt «Wolfskinder» entführt die Autorin ihre Leser:innen nun in eine schöne und zugleich dunkle Bergwelt. Mit Sprachkraft und psychologischer Tiefe erzählt sie von menschlichen Abgründen und geht der Frage nach, wie unsere Gesellschaft mit Randgruppen umgeht. Dabei zeigt Buck uns auf, wie sehr wir von Vorurteilen geprägt werden. Denn das Böse ist nicht immer dort, wo wir es vermuten, sondern versteckt sich an Orten, an denen wir es nicht erwarten:
Hoch in den Bergen, im Wald, wo noch Wölfe jagen, liegt die Siedlung Jakobsleiter, abgeschieden von der modernen Welt. Hier gelten die Regeln der Natur – rau, erbarmungslos, aber verlässlich. Das denkt zumindest Jesse, der in Jakobsleiter aufgewachsen ist. Ihm und den anderen Kindern wurde eingetrichtert, dass alles Böse unten in der Stadt wohnt. Doch seine Freundin Rebekka glaubt nicht daran, sie will die Siedlung verlassen. Dann verschwindet Rebekka. Und sie ist nicht die Einzige. In der Bergregion werden immer wieder Frauen vermisst. Nur die junge Journalistin Smilla, die vor Jahren ihre Freundin Juli in der Gegend verloren hat, sieht einen Zusammenhang. Erst recht, als ihr ein verwahrlostes Mädchen vors Auto läuft, das verblüffende Ähnlichkeit mit Juli hat. Das FAMisstrauen gegenüber den Bewohnern von Jakobsleiter wächst, und nicht nur Jesse wird Opfer von brutalen Angriffen. Währenddessen gerät Smilla einem schockierenden Geheimnis auf die Spur, das alle vermeintlichen Wahrheiten aus den Angeln hebt. Wo lauert das Böse wirklich?
Gekonnt spielt Vera Buck mit verschiedenen Perspektiven und der Idee, dass so manches Versteck auch ein Gefängnis sein kann.
«Wolfskinder» erscheint am 14. März 2023.
Quelle/Foto: Rowohlt Verlag GmbH