Neues Album von Raphaela Gromes mit Ukrainischem Nationalorchester erscheint am 13. September bei Sony Classical

Was im Dezember 2023 mit einem Solidaritäts-Konzert in Kyjiw (Kiew) während des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine begann, wird mit der Veröffentlichung eines gemeinsamen Albums weitergeführt: die Cellistin und OPUS Klassik-Gewinnerin Raphaela Gromes trifft auf das Ukrainische Nationalorchester unter der Leitung von Chefdirigent Volodymyr Sirenko.

Im Fokus des neuen Albums, das am 13. September bei Sony Classical erscheint, steht Antonín Dvořáks berühmtes Cellokonzert, umrahmt von Werken der zeitgenössischen ukrainischen KomponistInnen Hanna Hawrylez, Walentyn Sylwestrow, Yuri Shevchenko und Stepan Charnetsky. Allein die Stückauswahl spiegelt eindrucksvoll die beiden Hauptimpulse für dieses besondere Album wider: künstlerisches Herzblut und eine tiefe Verbundenheit mit der Ukraine.
So ist Raphaela Gromes‘ Beziehung zu Dvořáks Cellokonzert schon lange eine sehr persönliche: „Es gilt als DAS Cellokonzert schlechthin, und das ist es auch für mich“, so die gebürtige Münchnerin. „Schon in meiner Kindheit habe ich das Werk in Endlosschleife gehört. (…) Die Bandbreite an Emotionen in diesem Konzert ist enorm: jugendlich heroische Strahlkraft und Frische, sehnsuchtsvolle Liebe, Verbundenheit, tiefer Schmerz, am Ende die Erlösung. Wenn es ein Werk schafft, auch in dunkelsten Zeiten ein wenig Licht zu spenden, dann dieses.“
Nun präsentiert die für ihre emotionale Tiefe und reich nuancierte Klangfarbenpalette weltbekannte Cellistin ihre erste Einspielung des großen Dvořák-Konzerts und setzt durch die Einbindung ukrainischer Musik gleichzeitig ein starkes Zeichen der Solidarität und des Mitgefühls – so in Walentyn Sylwestrows „Prayer for Ukraine“, dessen Wirkung Raphaela Gromes während ihres Konzerts in Kyjiw (Kiew) hautnah erleben durfte: „Es war ein im ganzen Saal mitempfundenes Gebet für die Zukunft der Ukraine! Während wir spielten, hielten alle den Atem an, viele weinten, auch Musiker auf der Bühne. Danach erlebten wir überwältigende Reaktionen vom Publikum: Die Menschen überhäuften mich mit Geschenken. Ein Soldat gab mir sein Abzeichen und sagte: „Das soll dich beschützen.“ Die anschließende Aufnahme des Stückes war einer der emotionalsten musikalischen Momente in meinem Leben“.

 

Mit der am 27. Februar 2022 gestorbenen Hanna Hawrylez („Tropar, prayer to the holy mother of God“) ist eine Komponistin auf dem Album vertreten, der die Überlieferung und das Fortbestehen des durch den Krieg gefährdeten ukrainischen Erbes stets enorm wichtig war und die viele unvollendete Werke hinterließ.
Auch „We are“, Yuri Shevchenkos emotionale Fassung der ukrainischen Nationalhymne, wählte Raphaela Gromes für das Album aus. Der ebenfalls kurz nach Kriegsbeginn verstorbene Komponist wünschte sich, dass seine Hymne als ein leises Gebet für die Ukraine in der Welt erklingen möge. Die Einbindung des Liedes „Tschervona Kalyna“ von Stepan Charnetsky als Symbol für Hoffnung und Sieg rundet schließlich das emotionale und kraftvolle Programm des Albums ab.
„Mein Herz bleibt immer für die Ukraine offen!“, bekundete Raphaela Gromes erst jüngst in einem Interview – und das spürt und hört man: in jedem einzelnen Ton.
Zu hören sind Raphaela Gromes und das Ukrainische Nationalorchester unter Volodymyr Sirenko mit dem Dvořák Cellokonzert in zahlreichen Städten:
13. November 2024 – Ludwigshafen, BASF Feierabendhaus
14. November 2024 – Berlin, Philharmonie
17. November 2024 – Essen, Philharmonie
18. November 2024 – Antwerpen, Queen Elisabeth Hall
19. November 2024 – Hamburg, Elbphilharmonie
21. November 2024 – Vaduz, Vaduzer-Saal
24. & 25. November 2024 – München, Prinzregententheater
26. November 2024 – Ingolstadt, Stadttheater
28. November 2024 – Zug, Theater Casino Zug

Tracklist
1. Walentyn Sylwestrow (*1937): Prayer for Ukraine (original für Chor a capella, 2014) (Arrangiert für Cello und Orchester von Julian Riem)
2-4. Antonín Dvořák (1841-1904): Cellokonzert in H – Moll op. 104
5. Hanna Hawrylez (1958 – 2022): Tropar, Prayer to the Holy Mother of God (2005) (Arrangiert für Cello und Streicher von Julian Riem)
6. Yuri Shevchenko (1953 – 2022): We are (2014?) (Arrangiert für Cello und Orchester von Julian Riem)
7. Stepan Charnetsky (1881 – 1944): Oi u luzi Chervona Kalyna (1914) (Arrangiert für Cello und Orchester von Julian Riem)
Raphaela Gromes, Cello
National Symphony Orchestra of Ukraine
Volodymyr Sirenko, Dirigent

Quelle/Foto: Sony Classical