Das Franzbrötchen steht genauso sehr für Hamburg wie der Hafen und der Michel. Um die Entstehung des Gebäcks ranken sich bis heute viele Legenden. In ihrem Roman «Der Duft von Zimt» erzählt Rebekka Eder eine mögliche Geschichte zur Entstehung des berühmten Zimtgebäcks. Dabei vermischt die Autorin interessante historische Fakten zu französischen Besatzung Hamburgs mit liebenswerten Charakteren und einer Prise Romantik:
Hamburg 1812: Die Stadt leidet unter der französischen Besatzung und der Kontinentalsperre, die die Lebensmittelversorgung in Hamburg erschwert und die Bevölkerung in Armut und Hunger stürzt. Die junge Bäckerin Josephine versucht gemeinsam mit ihrem Onkel in ihrer Backstube aus den mageren Zutaten, die ihnen zur Verfügung stehen Köstlichkeiten zu backen, die ihren Kunden in der trüben Zeit Freude bereiten. Als ihr Onkel in den Ruhestand geht, bietet er Josephine an die Bäckerei zu übernehmen, jedoch stellt er ihr eine Bedingung: Sie soll endlich heiraten – ausgerechnet Kaufmann Christian Schulte, den Josephine verdächtigt, sich mit den Franzosen gegen die notleidenden Hamburger zu verbünden. Doch Josephine entwickelt Gefühle für den französischen Soldaten Pépin Morel, der jeden Morgen ihre Bäckerei besucht und von den Köstlichkeiten Frankreichs schwärmt. Besonders der Duft von Zimt hat es ihm angetan – genau wie Josephine. Zusammen mit Pépin kommt sie nicht nur einem alten Familiengeheimnis auf die Spur, sondern erfindet auch ein Gebäck, das Hamburgern wie Franzosen zusagt und ihre Bäckerei retten könnte: das Franzbrötchen.
«Der Duft von Zimt» erscheint am 16. August 2022 im Rowohlt Taschenbuch Verlag.
Quelle/Foto: Rowohlt Verlag GmbH