Es war ein hessisches Märchen: Die Geschichte, wie aus Milky Chance, dem Do-it-Yourself-Projekt zweier Kassler Abiturienten, seit April 2013 Stück für Stück ein globales Pop-Phänomen wurde, ist nicht nur für den deutschen Pop beispiellos. Monatelang tourten Rehbein und Dausch durch die USA, standen auf Festivalbühnen in Australien und Südafrika, sie spielten in der legendären Freilichtbühne Red Rocks oder auf der Hauptbühne des Coachella Festivals, waren bei Late-Night-Talker Jimmy Fallon zu Gast, wurden daheim mit einem „Echo“ ausgezeichnet und mit Gold für ihr Album-Debüt „Sadnecessary“. Nicht nur in Deutschland sondern auch in Ländern wie Kanada, Australien und Frankreich. Die erste Single aus diesem Album, „Stolen Dance“, wurde bis zum Tag der Niederschrift 270 Millionen Mal bei YouTube angeklickt, platzierte sich in den Charts beinahe sämtlicher Pop-Länder, verkaufte sich alleine in den USA zwei Millionen Mal und auch ihre Follow-Up Singles „Flashed Junk Mind“ und „Down By The River“ entwickelten sich zu internationalen Hits, ebenfalls mehrfach vergoldet. Insgesamt wurden Milky Chance über 500 Millionen Mal auf Spotify gestreamt und gehören zu den zwanzig meißtgesuchten Künstlern aller Zeiten auf Shazam, einem kleinen Kreis an Musikern zu dem unter anderem auch Daft Punk, Bruno Mars und Macklemore & Ryan Lewis zählen. Prominente Fans wie Miley Cyrus und Jessisca Alba gaben sich in der Vergangenheit bereits öffentlich als Fans der Band zu erkennen. Nach einer letzten Festivaltour im Sommer 2015 zogen sich die beiden Schulfreunde wieder ins Studio zurück.
Und weil gute Märchen eine Fortsetzung brauchen und Teil eins der Milky-Chance-Geschichte so viel Spaß gemacht hat, machen Clemens Rehbein und Philipp Dausch jetzt einfach weiter.
Ihnen gelingt mit „Cocoon“ eine Pop-Internationale, die Reggae, House, Flamenco, Pop, Singer-Songwriter und Folk zusammendenkt. Ihr ingeniöses Element erreicht diese Musik nicht zuletzt durch die Kombination aus der tiefen organischen Wärme der Instrumentierung mit der straßenweisen, angekratzten Stimme von Clemens Rehbein. Und wenn Clemens singt „But there’s so many things we could do / And all we need is escaping“, will man genau das direkt tun: Einfach abhauen, am besten direkt mit Milky Chance die Welt bereisen. Weil sie Musik machen, die den Himmel nicht als Grenze akzeptiert – und gleichzeitig ganz bei sich selbst und ihren Themen ist.
Quelle/Foto: Universal Music