Miss Platnum und Bazzazian kündigen gemeinsames Album an

Sängerin Miss Platnum und der Über-Produzent Bazzazian kollaborieren auf „The Opera“ in Perfektion. Wenn seine elektronischen Synthie-Bretter und babylonischen Hip-Hop-Drumgebilde den Hörer in den Abgrund ziehen wollen, reißt einen Miss Platnum mit ihrer schwerelosen und puren Stimme wieder nach oben, Luftverwirbelungen in Form von Loops und Verzerrungen inklusive. Wenn knarzige Orgellandschaften auf Gospelchortürme treffen und Autotune sich wie ein Schwert in den Gehörgang bohrt, dann entstehen Welten. Dazwischen werden leise Momente und Aussetzer zelebriert, himmlische Schlachtpausen eingelegt. Ein utopischer, unverwechselbarer und epischer Sound.

Bevor sich Miss Platnum mit Bazzazian ins Studio zurückzog, war sie für ihre rauschenden Feste bekannt. Mit ihrer einzigartigen Stimme prägte sie Hits wie „Lila Wolken“, kollaborierte mit musikalischen Größen wie Peter Fox, Modeselektor, Haftbefehl, Marteria oder Taktloss und erfand sich nach dem Tanz auf dem Balkanvulkan mit ihrem deutschsprachigen Album „Glück und Benzin“ noch mal ganz neu. Schon damals zeigte die kraftvolle Poesie und das Spiel mit der Stimme als elegisches Autotune-Spektakel ihre ungeheure Bandbreite und die Gabe sich immer wieder neu zu definieren. Auf „The Opera“ treiben sie und Bazzazian diese Fähigkeit auf die Spitze. Der Maestro ist nicht nur maßgeblich für Klassiker wie „Russisch Roulette“ von Haftbefehl verantwortlich, sondern prägt Deutschrap seit mittlerweile 15 Jahren entscheidend mit.

Ein einzigartiges Duo das seinesgleichen sucht.

„The Opera“ ist kein Neuanfang sondern das Destillat eines Werdegangs und des gewollten Rückzugs. Unter den wachsamen Augen Bazzazians hat Miss Platnum sich selbst dekonstruiert, wieder aufgebaut und mit der Hilfe des Produzenten ein neues Gewand geschaffen. Ein Gewand für sich selbst und für die Wörter und Melodien, die einem weder aus dem Kopf, noch aus dem Herzen gehen wollen, hat man sie einmal gehört.

Vorhang auf für „The Opera“.

Quelle/Foto: Check Your Head