Aufgenommen in Gendels Heimat Kalifornien, ist „Satin Doll“ eine futuristische Hommage an die Jazz-Historie. Drei Musiker wirkten während der Albumproduktion mit: Gendel am Saxofon, Gabe Noel am E-Bass, und Philippe Melanson an elektronischer Percussion. Das gemeinsame Vorhaben der drei Instrumentalisten: Ein parallel verlaufendes Synchronisieren des klanglichen Aufbaus und Zerrüttens von Jazz-Standards wie „Freddie Freeloader“ von Miles Davis, Charles Mingus‘ „Goodbye Pork Pie Hat“ und Duke Ellingtons titelgebendem „Satin Doll“.
Der Musiker und Produzent Sam Gendel lebt in Los Angeles. Obwohl er an einer Vielzahl von Instrumenten bewandert ist, wird er am häufigsten mit dem Saxofon assoziiert. Seine bisherigen Arbeiten sind vielfältig und beinhalten Kollaborationen mit einem breiten Spektrum an Künstlern wie Ry Cooder, Blake Mills, Sam Amidon, Perfume Genius, Moses Sumney, Knower, Vampire Weekend und Inc. No World. Das amerikanische Online-Magazin Pitchfork attestiert Sam Gendel „Das Studium am Altar des spirituellen Jazz. Seine Songs sind nur einen Hauch zu psychedelisch geprägt, um sie der zeitgenössischen Jazz-Abteilung zuordnen zu können. Aber seine Musik ist so durchdacht und beherrscht wie die seiner Post-Bop-Stücke.“ Das New Yorker Fader-Magazin schreibt über Sam Gendel: „im Geiste von Miles Davis und dem späteren John Coltrane“. „Gendel strebt eine transzendentale Form des Jazz an“, meint die Redaktion des Style- und Trend-Blatts weiter. Gendels bisherige Diskografie beinhaltet das von der Kritik vielgepriesene Album „Music For Saxofone & Bass Guitar“, das er mit dem Bassisten Sam Wilkes aufnahm, und „4444“.
Quelle/Foto: Nonesuch/ Warner Music